Montag, 9. Juni 2014

1.8 Glaube & Vertrauen

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: Jetzt komme ich wieder zu dem zurück, was ich in dem Blogeintrag vom 5. Juni beschrieben habe: meine Gesetzlichkeit!

http://www.pinterest.com/pin/300826450079656769/
Als Jude musste man sich beschneiden lassen und an die Gesetze halten. Gnade, dieses wunderschöne und unergründliche Wort, hat ihnen Angst gemacht. Paulus argumentiert mit ihnen, indem er Abraham, den Stammvater des Volkes Israel als Beispiel heranzieht. Als Abraham lebte gabe es das Gesetz noch nicht. Als Gott Abraham dazu aufforderte ihm zu vertrauen und seine Heimat zu verlassen GLAUBTE Abraham an die Zusagen Gottes. Er glaubte und vertraute. Deshalb, so Paulus, sind die wahren Kinder Abrahams auch nicht die, welche von ihm abstammen, sondern solche, die wie er an Gott glauben.

Gottes Gnade macht auch heute noch Menschen Angst. Es ist zu schön um wahr zu sein. Zu einfach. Ich brauche nur glauben? Ich brauche nur um Vergebung zu bitten? Ich kann, ja darf gar nichts dazu beitragen? Ich brauche nichts bezahlen, keine Wiedergutmachung leisten? Ich brauche, darf und kann das nicht? Das ist unbegreiflich. Das widerspricht allen meinen Erfahrungen. Das gibt es doch gar nicht!


Nein, zu meiner Errettung kann ich nichts beitragen. Außer meiner Kapitulation. An dem Punkt wo ich, durch die Gnade Gottes und durch das Wirken seines Heiligen Geistes, erkenne, dass ich ohne Gott nichts bin und kann, da fängt Gott mich in Liebe auf.  Da errettet er mich vor dem Fall ins Bodenlose.

Sonntag, 8. Juni 2014

1.7 das Gesetz

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.

Ebenso wie Jesus von der Gefangenschaft der Sünde, die eine Beziehung zu Gott unmöglich macht, befreit, befreit er von der Gefangenschaft des Todes. Natürlich muss jeder Mensch sterben, aber es ist ein Unterschied ob die unsterbliche Seele nach dem physischen Tod weiterhin und diesmal auf ewig in der Gottesferne bleiben muss, oder ob der Mensch in die vollkommene Gottesnähe eintreten darf.

Als Christ ändert sich das Vorzeichen meines Lebens. Wo vorher noch ein Minus stand - die Unmöglichkeit der Veränderung; das Fehlen von Gnade, Liebe und Vergebung; ein negatives Vorzeichen mit allen damit verbunden Verlusten -  steht jetzt das Plus! Das Plus der Gotteskindschaft; das Plus der Möglichkeit von Veränderung; das Plus an Gnade, Liebe und Vergebung; das Plus an zusätzlichem Lebensgewinn; alles Positive, Gute, Wahre, Echte und Schöne, das Gott für jene beteit hält, die an ihn glauben.

Es gibt noch eine Art von Freiheit, auf die ich hier kurz eingehen möchte: die Freiheit vom Gesetz. Natürlich ist dieses Thema ebenso umfassen und kompliziert wie die anderen von mir angerissenen Bereiche. Und natürlich kann ich mich auch hier nur laien- und stümperhaft an dieses große Gebiet herantasten.
http://www.pinterest.com/pin/300826450080001004/

Paulus plädiert im Galaterbrief leidenschaftlich dafür, dass Erlösung ein Gnadenakt Gottes ist und der Mensch sich niemals aus eigener Kraft erlösen kann. Entscheidend ist, was Gott für den Menschen getan hat und nicht, was der Mensch für Gott tun möchte oder soll. Gott hat das Gesetz gegeben, damit die Menschen erfahren was sein Wille ist und sie sich danach richten können. Das Paradoxe ist nur, dass der sündige Mensch das Gesetz niemals vollkommen halten kann. Es ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Das Gesetz bewirkt eigentlich nur, dass der Mensch sich seiner Schwäche überhaupt bewusst wird und ihm in dieser verzweifelten Lage nichts anderes übrig bleibt, als sich Gottes Liebe und Gnade auszuliefern. Es entlarvt die Hilflosigkeit und Unzulänglichkeit des Menschen und bildet daher ein Hilfsmittel für den Weg der Gnade. Denn der unmögliche Gesetzesgehorsam des Menschen wird abgelöst durch die vergebende Gnade Gottes.

Es geht in dem Galaterbrief darum, dass falsche Lehrer auftraten und die Gemeinden in Galatien verunsichtern, indem sie behaupteten, dass Heiden, die Christen werden wollten, zunächst einmal zum Judentum übertreten mussten. Sie sollten beschnitten werden und die Last des Gesetzes auf sich nehmen. Diese "Judaisten" bezogen dieses Veständnis aus der Tatsache, dass Israel das ausgewählte Volk Gottes war und damit auch das Christentum allein den Juden vorbehalten war. Hätte diese Auffassung damals Erfolg gehabt, wäre aus dem christlichen Glauben vielleicht nur eine neue jüdische Sekte geworden.

Samstag, 7. Juni 2014

1.6 das Kreuz

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.
http://media-cache-ec0.pinimg.com/originals/c3/95/da/c395da0a49b82adc693672338bf705ac.jpg

ER -  damit ist ja Jesus gemeint - hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.

Wenn Jesus nicht gekommen war um das Volk Israel von den Römern zu befreien, oder Sklaven von ihren Herren, wozu ist er dann gekommen? Wovon wollte er die Menschen befreien?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Befreiung die Jesus bringt allen Menschen gilt. Gestern, heute und morgen. Der Zugang zu diese Freiheit ist weder zeitlich beschränkt, noch auf einige wenige Menschen oder ein bestimmtes Volk. Sie gilt allen! Und damit auch mir, heute, im Jahr 2014 in Westeuropa.

Jesus befreit aus der Gottlosigkeit. Auch wenn viele Menschen Freiheit sogar explizit mit Gottlosigkeit verknüpften, sind sie doch darin gefangen. Denn der Mensch kann nicht aus eigener Kraft aus der Gottlosigkeit in eine Beziehung mit Gott zurück kehren. Er ist darin gefangen. Ein Gefangener der Gottlosigkeit.

Durch sein Sterben am Kreuz hat Jesus den Menschen frei gemacht von dem Zwang der Sünde mit all ihren Folgen. Es gibt keine andere Möglichkeit aus eigener Kraft zu Gott umzukehren, sein Herz und Wesen zu ändern. Der Mensch hat lediglich die Freiheit sich gegen Gott zu entscheiden, bzw. weiterhin ohne Gott zu leben. Aber um zu Gott zurückkehren zu können, bedarf es des Kreuzes. Das Kreuz ist der Wendepunkt der Menschheitsgeschichte nach dem Sündenfall. Es ist DAS Ereignis, woraufhin unmittelbar nach dem Sündenfall schon hingewiesen wurde. Gott hatte sofort Plan B bereit und eine Verheißung, eine Hoffnung, eine Zukunft für den abgefallenen Menschen in Aussicht gestellt.

Freitag, 6. Juni 2014

1.5 damals

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.

Was hat Freiheit damals bedeutet? Was hat Paulus damit gemeint und was haben die Galater darunter verstanden?

In der griechischen und römischen Kultur gehörte Freiheit zum unantastbaren Recht jedes Bürgers und unterschied ihn von den niederen Schichten und unterjochten Völkern. Freiheit bedeutete "zum Volk gehörig" und beinhaltete freies Rederecht, Mitbestimmung in der Volksversammlung und freie Verfügungsgewalt über sich selbst und sein eigenes Leben. Damit Freiheit nicht in Willkür ausartete, gab es das Gesetz. Das Gesetzt wurde nicht als Einschränkung der Freiheit, sondern als Garantie zur Erhaltung der Freiheit verstanden.
Wer in der damaligen Kultur nicht frei war, z.B. Sklaven, konnte nicht über sich, seine Zeit oder sein Tun, verfügen.

Israel selbst hat nur selten in dem Idealzustand gelebt, sein Schicksal selbst bestimmen zu können. Oft war das Volk fremden Herrschern unterworfen und lebte in Unterdrückung, Gefangenschaft oder Exil.

Es ist nicht nur sehr interessant sondern äußerst bemerkenswert zu entdecken, wie hoch Gott selbst die Freiheit des Menschen wertet. Im AT gibt es zahlreiche Gesetze in denen die Freilassung von Sklaven angeordnet und geregelt werden. Ein geradezu modernes Asylrecht für entlaufene Sklaven gehört z.B. ebenso dazu, wie die Freilassung nach 6 Jahren Knechtschaft inklusive sozialer Absicherung.

DAS einschneidende Erlebnis des Volkes Israel in diesem Zusammenhang ist sicherlich die Befreiung aus Ägypten. Dabei wird deutlich, dass Freiheit ein Geschenk und keine Errungenschaft ist. Und das Freiheit untrennbar mit dem Geber, mit Gott, verbunden ist. Der Abfall von Gott führt unmittelbar zum Verlust der politischen Freiheit.
http://www.pinterest.com/pin/272678952411722701/

Während es im AT also überwiegend um die äußere Freiheit geht, wandelt sich die Bedeutung dieses Begriffes im NT. Das Nebeneinander von Freien und Sklaven wird grundsätzlich nicht in Frage gestellt. Und auch die Befreiung aus der Fremdherrschaft der Römer ist nicht das Anliegen Jesu. Als er damals sagte, dass nur derjenige wirklich frei ist, den der Sohn Gottes befreit hat (Joh.8,36), dann sprach er von einer anderen Art von Freiheit.

Donnerstag, 5. Juni 2014

1.4 Das ist es!

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.
 
Wikipedia bringt mich also nicht sonderlich weiter. Also versuche ich nochmal dem nachzuspüren woran ich zuerst gedacht habe - meine Assoziationen dessen, wovon Jesus mich frei machen kann.

Jesus kann mich befreien von:
  • Inneren Zwängen und Gebundenheiten. Ich brauche mich von den Prägungen, Verletzungen und Negativ-Sätzen über mich selbst nicht länger bestimmen zu lassen. Die inneren Antreiber können entlarvt und vertrieben werden. Das geht nicht ohne meine Mitarbeit, ohne Kampf und ohne Schmerz. Es geht auch nicht ohne Hilfe von außen, ohne Beratung, Seelsorge und Therapie. Aber ohne Jesus ginge es gar nicht. Wenn ich seine Möglichkeiten "anzapfe", mich von seiner Liebe heilen lasse und seine Kraft wirken lasse, dann befreit er mich!
  • Neid. Neid auf die Schönen, Schlanken, Reichen. Auf die Schlauen, Begabten und Beeindruckenden. Auf die Sportlichen, Musikalischen und Kreativen. Von dem Zwang mich unwillkürlich zu vergleichen; mich selbst zu produzieren; mich besser darzustellen als ich bin; Masken zu tragen und Rollen zu spielen. Wenn ich lästere, schlecht über andere rede, über andere urteile und meine eigene Sicht der Dinge für einzig wahr und richtig halte; wenn ich mitmache um dabei zu sein, ... Diese vielen einzelnen Momente und Situationen wo ich so bin wie ich gar nicht sein will. Wo ich mich selbst nicht leiden kann und das an anderen auslasse. Wo ich Frust mit Essen und Minderwertigkeitsgefühle mit Klatsch kompensiere. All das sind die kleinen, gemeinen, unsichtbaren, klebrigen Tentakel dessen, was in der Welt - also in meinem ganz normalen Alltagsleben und vor allem in mir drin! - üblich ist.
  • Dem mehr. Immer mehr besitzen, immer mehr machen, immer noch mehr. Maßlosigkeit. Völlerei. Höher, weiter, schneller, besser. Neuer. Die nächste Version. Mit noch mehr Funktion. Billiger. Alles noch billiger. Alles sofort. Nicht mehr sparen, nicht mehr warten, nicht mehr teilen. 
    http://weheartit.com/entry/24548139
  • Gesetzlichkeit! Ich bin ein durch und durch auf Regeln, Struktur und Ordnung gepolter Mensch. Typisch deutsch. Abgesehen von meiner chronischen Unpünktlichkeit (by the way: auch davon könnte Jesus mich befreien ...) und meiner noch stärker verinnerlichten Bequemlichkeit; liebe ich Ordnung. Damit meine ich nicht sauber - einen klinisch reinen Haushalt mit sterilen Oberflächen. (Schließlich lebe ich mit einer Katze, drei Kindern und einem Mann zusammen ...) Sondern schlicht und ergreifend: Ordnungssysteme! Meine Lieblingsabteilung bei IKEA ist die mit den Aufbewahrungskisten und -systemen. Ich habe gerne alles beschriftet, sortiert und in Kategorien eingeteilt. Deshalb mag ich Pinterest, Aktenordner und Schubladen. Wahrscheinlich bin ich auch nur deshalb Buchhändlerin geworden, weil Bücher rechteckig sind! Das mag sich lustig und schrullig anhören, kann aber auch ins pathologische kippen und zwanghaft werden. Bei äußeren Dingen schlimm genug. Aber innere, festgefahrene Denkmuster sind noch schlimmer. Und darunter leide ich an mir selbst besonders. Gut ist, dass ich es überhaupt merke. Gut ist, dass auch das nicht so bleiben muss.
Und damit habe ich meinen Knackpunkt gefunden. Ich bin in einem liebevollen, aber strengen, engen und gesetzlichen System von Familie und Gemeinde groß geworden. Das hat mich, mein Gottesbild und meine unwillkürlichen Denk- und Verhaltensmuster geprägt. Gesetzlichkeit ist mir in Fleisch und Blut übergegangen und lässt mich oft hart, lieb- und verständnislos reagieren. Es macht keinen Spaß sich das einzugestehen, hinzusehen und zu benennen. Die Wahrheit über sich selbst zu erfassen. Umso schöner, dass dieser Vers aus Galater in diese Abgründe meines Herzens hinein leuchtet und mir zusagt: Du musst nicht mehr so leben! Jesus hat dich davon befreit!

Mittwoch, 4. Juni 2014

1.3 Freiheit?!

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist. 

Freiheit - ein ganz geläufiger Begriff, selbstverständlich benutzt und doch gar nicht so einfach zu erklären, oder zu verstehen. Schaut man bei Wikipedia nach, merkt man schnell, dass Freiheit mehrdeutig ist. 
Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts. (http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)
Auf alle Unterschiede und Verständnismöglichkeiten einzugehen würde den Rahmen meines Blogs nicht nur sprengen, sondern lediglich eine Wiederholung von bereits dazu gesammeltem Wissen darstellen. Die Möglichkeit sich mit dem Freiheitsbegriff zu befassen steht ja jedem denkendem Mensch offen. (Doch die Mühe des eigenständigen Denkens kann man sich ja heute von Google abgenehmen lassen...)

http://www.pinterest.com/pin/300826450079903449/
Interessant finde ich in der oben zitierten Erklärung, dass der Begriff Autonomie mit Freiheit verknüpft wird. Doch genau da fängt das Problem doch an: Ich bin als Mensch niemals autonom. Physikalisch schon mal gar nicht, aber auch mein Menschsein ist autonom unmöglich. Der Mensch ist bedürftig, empfangend und auf den anderen, auf ein Gegenüber angewiesen. Der Mensch braucht den Mensch. Und der Mensch braucht Gott. So wie Wasser das Lebenselement eines Fisches ist, so ist Gott das Lebenselement des Menschen. Und gerade die Autonomie, die Losgelösheit von Gott und von Gottes Regeln und Grenzen, verursacht ja die Probleme.
Mir ist schon klar, wie der Zusammenhang von Autonomie und Freiheit bei Wikipedia gemeint ist. Man kann so leicht darüber hinweg lesen und es als Wahrheit abspeichern. Aber nach dem Sündenfall hat der Mensch eben diese Autonomie, die Möglichkeit ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten entscheiden zu können, gar nicht mehr. Ich kann mich zwischen Nusspli und Nutella entscheiden, zwischen Malle und Korsika, zwischen ARD und ZDF und tausend anderen Programmen - aber ist das Freiheit?

Dienstag, 3. Juni 2014

1.2 Wovon und Wofür?

Er hat uns davon befreit, so leben zu müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist.

http://www.pinterest.com/pin/300826450080000715/
Diese Version des Verses aus der "Hoffnung für alle" hat mich persönlich sehr angesprochen. Sie hat etwas in mir berührt und getroffen. Es fühlt sich heilig und wichtig an und ich spüre, dass Gott mir durch sein Wort in diesem Moment etwas mitteilen möchte. Ich versuche dem nachzuspüren und herauszufinden, was es mit mir und meinem Leben zu tun hat.

Die Rede ist von Befreiung. Freiheit - als Wort - ist mir in diesem Jahr schon mehrfach entgegengesprungen. Als wäre es fett gedruckt und mit Textmarker hinterlegt. Ich lebe in einem freien Land. In einem Land in dem z. B. Reise-, Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit herrscht. Ein hohes Gut, das längst nicht überall gilt, aber von mir als ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird. Weil ich es nicht anders kenne. Äußere Freiheit habe ich also, Gott sei Dank, in meinem Leben.

Gott hat mich nach seinem Ebenbild geschaffen und mit einem freien Willen ausgestattet. Diesen kann ich, dank meiner äußeren, günstigen Lebensumstände, auch ausleben. Und als Christin und Kind Gottes bin ich sogar von der Gefangenschaft der Sünde befreit.

Das sagt mir die Bibel und das glaube ich. Aber, ehrlich gesagt, manchmal kommt es mir nicht so vor! Ich scheitere immer wieder. Oft an denselben Stellen. Ich fühle mich unfrei - innerlich! Denn so viele Prägungen und Gewohnheiten bestimmen mein Denken, Fühlen und Handeln. Diesen unbewussten Prozessen möchte ich die Wahrheit des Wortes Gottes entgegenhalten. Denn ich bin ihnen nicht mehr machtlos ausgeliefert. Ich kann, besser gesagt: Jesus kann mich verändern. Wenn ich es ihm erlaube und ihn darum bitte. Das habe ich in meinem Gebet getan. Jetzt öffne ich mich diesem Prozeß und fange an, in dem ich genauer hinschaue: Was bindet und hindert mich? Was nimmt mich gefangen und schränkt mich ein? Ich bin befreit - wovon? Und vor allem: wofür?

Montag, 2. Juni 2014

1.1 Man muss - aber ich muss gar nichts!

http://www.annytophotography.co.cc/

Er -  Jesus Christus - hat mich davon befreit, so leben zu  müssen, wie es in dieser vergänglichen, vom Bösen beherrschten Welt üblich ist. Gal.1, 4b (HfA)


Ich muss nicht. Ich muss nicht mehr. Ich muss nichts mehr. Ich muss es einfach nicht!

So oft denke ich: Eigentlich müsste ich ...Normalerweise sollte ich... Aber man muss doch... Ich kann doch nicht einfach... Das geht doch nicht... Das kann man doch nicht machen...

Nein! Gottes Wort sagt mir etwas ganz anderes. Jesus hat mich befreit: ich muss nicht mehr so leben wie es in der Welt üblich ist, wie man, wie alle anderen, wie ich es von mir erwarte, wie ich es gewohnt bin, wie ich es immer gemacht habe, wie andere es von mir wollen, ... Ich bin auch nicht mehr der Macht meiner eigenen Gedanken und Gefühle unterworfen.

In Christus habe ich nicht  nur die Chance sondern sogar die Aufforderung alte, ausgetretene Pfade der Gewohnheit zu verlassen und mich von seinen neuen, guten, liebevollen und heilsamen Gedanken für mich prägen und verändern zu lassen. Jesus hat alles dafür getan damit Veränderung möglich ist. Die Voraussetzungen hat er erfüllt. Es liegt an mir ob ich mich weiterhin diesem  man und muss beuge, oder ob ich die Freiheit, die er für mich vorgesehen hat, in Anspruch nehme. Es ist ein Angebot und ein Geschenk. Ich für mich möchte es annehmen, auspacken und in Anspruch nehmen.

Gebet:
Ich sage ja, Jesus. Ja, ich möchte dass du mich davon befreist so leben zu müssen, wie ich es normalerweise in dieser Welt, in dieser Zeit, in meiner Kultur und unter den Voraussetzungen meiner persönlichen Biographie tun würde. Ich möchte nicht länger Sklavin meiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster sein. Ich möchte nicht mehr von meinem alten ICH dominiert werden. Ich möchte Freiheit erleben, spüren und atmen. Ich möchte mich im Rahmen deiner guten Grenzen entfalten. Ich bitte dich durch deinen Heiligen Geist diesen Veränderungsprozeß in mir einzuleiten. Bitte hilf mir zu lernen, zu üben und Geduld mit mir selbst zu haben. Bitte schenk mir gute Gedanken und Ideen wie das ganz konkret aussehen kann. Bitte unterstütze mich durch den Rat guter Freunde. Lass mich hilfreiche Bücher lesen und gute Predigten hören. Bitte sprich du selbst immer wieder deutlich in mein Leben hinein. Und gib mir die Ruhe und Weisheit um auf dich zu hören. Ich danke dir dafür, dass du dein Leben gegeben hast, damit ich mein Leben leben kann. In Würde und Freiheit. Ich danke dir dafür, dass die Sünde, das Gesetz so leben zu müssen, wie es in dieser Welt üblich ist, keine Macht mehr über mich hat und mich von dir trennt. Ich lobe und preise dich, Jesus, und gebe dir die Ehre. Amen.

Sonntag, 1. Juni 2014

Galater

Der Brief des Paulus an die Galater ist eins der wichtigsten Zeugnisse für echte Freiheit und Mündigkeit im Neuen Testament. Nirgendwo wird der Unterschied zwischen Religion und Christentum deutlicher als in diesem Buch des Neuen Testamentes. In Korinth kämpfte Paulus gegen eine falsch verstandene Freiheit, gegen Zügellosigkeit. Hier in Galatien drohte die gute Nachricht von Freiheit, Freude und Vertrauen in Gottes Gnade in Verunsicherung, Enge und Gesetzlichkeit verkehrt zu werden.
http://media-cache-ak0.pinimg.com/originals/bb/a6/4f/bba64f8aa89a231bb328dd9add961673.jpg
Genau dieses Problem, diese beiden Extreme finden sich auch heute noch in der Gemeinde wieder. Und auch in meinem eigenen Leben. Es geht um das rechte Maß, um Freiheit innerhalb von gesunden Grenzen und in Abhängigkeit von einer Person: Jesus.